Mit unseren Tipps schnell und einfach eine Kräuterspirale bauen!
Kräuterspirale DIY
Ein jeder Hobbygärtner träumt davon, doch nicht für alle wird es Realität: Einen riesigen Garten zu besitzen, in dem ein jedes Kraut und Gemüse quadratmeterweise Platz beanspruchen darf und soll. Doch auch falls Ihr grünes Reich eher bescheidene Ausmaße hat, können wir vom Kräuterhotel Hochzillertal mit unserem heutigen Tipp aushelfen, der dazu auch noch optisch sehr viel hermacht: Die Kräuterspirale, auch Kräuterschnecke genannt.
Ja, man kann sie sich auch fertig kaufen (in abenteuerlichen, zugegeben wunderschönen Konstruktionen aus Holz und Stahl oder Terracotta) oder vom Profi-Landschaftsgärtner aufstellen lassen, doch wie bei schon so vielem auf unserem Blog besprochenen lässt sich unser heutiger Tipp auch ohne Weiteres schnell und einfach selbst bauen! Schnell und einfach im Kontext natürlich, denn es muss trotz allem in Handarbeit eine Trockenmauer aufgestellt werden. Mit unserer Anleitung ist aber auch das bald erledigt und sie können Ihrem Garten eine wunderschöne gestalterische Aufwertung und Ihrem Kräutersortiment eine platzsparende Bleibe spendieren. Brauchen werden Sie dafür nichts, außer einem etwa zwei mal zwei Meter großen, vollsonnigen Platz und einer Menge Mauer- oder Natursteine.
Kräuterspirale bauen in 5 Schritten
1. Grundriss einer sich nach innen drehenden Spirale auf dem Boden markieren (Schneckenhaus), mit Pflöcken und Bindfaden grob abstecken,
Mutterboden etwa 10–15cm tief abgraben.
Späteren niedrigen Teil nach Norden, hohen Teil nach Süden ausrichten.
2. Grundfläche der Kräuterspirale mit einer Schicht
aus losem Bauschutt oder Kies bedecken
3.Trockenmauer (d.h. ohne Mörtel) aufziehen, also einfach zwei parallele Steinreihen
mit leichter Neigung jeweils zur Mitte hin aufeinandersetzen und mit Erde
und weiterem Kies nachfüllen und so bis max. 80 cm „in die Höhe“ arbeiten.
Die Mauer sollte stabil stehen, aber kleinere Fugen sind kein Problem,
da sie, sobald der Regen Erde und Nährstoffe hineinschwemmt, Lebensraum für diverse Nützlinge bieten. Auch kleine Blütenpflanzen oder z.B. Thymian gedeiht dort.
4. Immer wieder den Verlauf der Spirale aufsteigend mit Kies und Gartenerde, Sand und Kompost füllen, in die Höhe mehr Sand, nach unten hin mehr Kompost (dazu gleich mehr).
5.14 Tage warten bis alles „gesackt hat“, evtl. weggeregnete Erde nachfüllen,
bepflanzen (bekannte Wucherer in versenkten Töpfen), fertig!
Die drei Zonen der Kräuterspirale
Wie schon in Schritt 4 erwähnt, ändert sich die Zusammensetzung des Bodens von der Spitze abwärts und ermöglicht so die Kombination verschiedener Pflanzen, die sonst (außer evtl. im Hochbeet) nicht so nebeneinander harmonieren könnten.
Im oberen Bereich sind Wärme und Sonne liebende, meist mediterrane Kräuter zu Hause. Rosmarin, Lavendel, Thymian und Salbei fühlen sich hier pudelwohl.
Hier sollte der Boden leicht und durchlässig, sowie eher mager und trocken sein.
Deshalb wird die hier verwendete Erde mit Sand gestreckt.
Im mittleren Bereich folgt nun die gemäßigte Zone, wo die Erde schon ein wenig
mehr hergeben darf und die Sonne bereits nur im Halbschatten auf z.B. Basilikum, Koriander oder Estragon herabscheint. Hier eignet sich einfache Gärtnererde am besten.
Zu guter Letzt die feuchte Zone, in der der Boden immer nährstoffreicher und, wie gesagt, feuchter werden sollte, weshalb großzügige Portionen Humus, Kompost oder frischer Mist
unter die Erde gemischt werden. Schnittlauch, Petersilie und Kerbel haben hier ihr Zuhause gefunden.
Hochzillertal-Profitipp: Oft sieht man am Fuß der Kräuterspirale auch einen Teich, in dem vollständig im Wasser wachsende Pflanzen gezogen werden, das jedoch geht wiederum mit einem weiteren Loch und dem Erwerb und Anbringen von Teichfolie und einer Drainagelösung einher, was wir Ihnen hier ersparen. Sie könnten jedoch einen großen Kübel bis zum Rand eingraben, befüllen und diesen mit Steinen tarnen. Dies bringt aber das regelmäßige Wechseln des stehenden Wassers (oder eine Gelsenplage im Hochsommer) mit sich.