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Löwenzahn und Brennnessel – Frühlingskräuter mit Pfiff

12.03.2019

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Der Frühling steht in den Startlöchern: Die Blumen strecken ihre zarten Köpfchen aus der Erde in Richtung wärmende Sonne, die Wiesen und Felder erstrahlen in einem einzigartigen Farbenspiel und die Kräuter verstecken sich in den weiten Blumenfeldern. Der der Löwenzahn ist mit seiner typisch gelben Blüte unverkennbar.
Brennnesseln hingegen sind nicht besonders gut sichtbar. Das Grün lässt das Kraut in der Menge der Blumen regelrecht untergehen.

Was aber haben die Frühlings- und Alpenkräuter denn so drauf? Lästiges Unkraut oder doch wahre Wundermittel?

Löwenzahn: Fakten rund um das gelbe Wildkraut

Der Löwenzahn, der in der farbenprächtigen Jahreszeit auf Wiesen und Felder in einem kräftigen Gelb erstrahlt – zumal ihm aber auch nur eine kleine Fläche wie z. B. Pflastersteine reichen – wird von manchen Menschen als lästiges Unkraut betitelt, andere hingegen schwören auf die heilenden Kräfte und lieben die Pflanze in einem schmackhaften Salat.


Aus welchem Grund trägt diese Pflanze eigentlich diesen Namen?
Bestimmt haben auch Sie sich im Laufe der Zeit einmal die Frage gestellt, warum alles so heißt wie es heißt. Oft banal, wenn man sich Gedanken darüber macht, aber auf alles gibt es eine plausible Erklärung.
Warum heißt also der Löwenzahn, Löwenzahn? Diese Pflanze trägt diesen Namen, weil die Blätter kräftig gezackt sind und die einzelnen Blütenblätter an die messerscharfen Zähne eines Löwen erinnern. Klingt vielleicht etwas komisch, ist aber so.

Das Alpenkraut ist aber nicht nur unter diesem Namen bekannt, sondern trägt auch die Bezeichnungen Maiblume, Butterblume oder Pusteblume. Letzteres erfolgt je nach Wetterlage. Bei Trockenheit oder Regen verschließt die Pflanze ihre Blüte. Der Löwenzahn verwandelt sich früher oder später zur Pusteblume, die nach der Blütezeit – meist im Juni – ihre typischen Samen bekommt. Bei Wind werden die Samen, die kleinen Regenschirmen ähnlich sind, verbreitet und sorgen bei guten Verhältnissen für neue gelbe Farbenpracht auf den Wiesen.

Essbar oder ungenießbar?
Das Wildkraut zählt zu den essbaren Pflanzen, das vor oder während der Blüte geerntet werden kann. Essbar ist die gesamte Pflanze: Die jungen Blätter, die noch nicht blühen, werden besonders bevorzugt. Diese schmecken als Beigabe zum Salat nicht bitter, im Gegensatz zu blühenden Löwenzahnpflanzen. Die Wurzeln lassen sich wunderbar zu einem Saft pressen, die Blüten eignen sich sehr gut zur Herstellung von Sirup.

Heilmittel oder Unkraut?
Eine sehr umstrittene Frage, denn die einen meiden das gelbe Kraut, andere loben diese Pflanze für besondere heilende Kräfte.

Vor allem in der Naturheilkunde hat diese Pflanze eine unterstützende Wirkung: Die Funktionen der Galle, Leber und der Niere werden aufrechterhalten. Das Trinken von Löwenzahntee wirkt vor allen Dingen harntreibend und regt die Fettverbrennung an.


Nicht nur der Löwenzahn besitzt besondere Kräfte, sondern auch die Brennnessel kann mit seinen Heilkräften glänzen.


Die Brennnessel: Ein wahrer Kosmopolit, Nährstoffbombe und Bakterienbremse

Ein richtiger Weltenbummler, diese Brennnessel. Überall auf dem blauen Planet hat diese Power-Pflanze ihre Spuren hinterlassen. Ein wahrer Kosmopolit also. Und ein wahrer Held noch dazu: Sie gibt Hinweis darauf, wo der Boden besonders stickstoffreich ist. Aus diesem Grund zählt sie zu den “Zeiger-Pflanzen”, die Aufschluss auf den Nährstoffgehalt des Bodens gibt.

Diese Pflanze kann auch böse sein. Warum? Bestimmt sind Sie in den Sommermonaten mit kurzen Hosen durch die Wiesen spaziert und verspürten ein plötzliches Jucken und Brennen auf der Haut und rote Quaddeln und weiße Pusteln wurden sichtbar. Aus diesem Grund wird die Brennnessel gerne als Unkraut angesehen. Irgendwo auch verständlich.


Bei welchen Problemen hilft die Brennnessel?
Die Brennnessel hat nicht nur einen störenden, sondern auch einen heilenden Effekt. Früher ließen sich die Menschen sogar mit der Pflanze auspeitschen. Klingt sehr unangenehm, aber diese Methode sollte gegen Gelenkproblemen helfen.

Allerdings ist die Wirkung der Brennnessel abhängig davon, welche Pflanzenteile man für die Beschwerden hernimmt: Die Brennnesselblätter enthalten Flavonoide, die leicht wassertreibend wirken und gegen eine anbahnende Blasenentzündung helfen.

Teile der Wurzeln besitzen die Fähigkeit das Wasserlassen zu erleichtern. Besonders bei Männern mit beginnender gutartigen Prostatavergrößerung, die Schmerzen beim Wasserlassen haben, kann die Brennnessel sehr hilfreich sein.


Grüne Power für den Alltag
Die Brennnessel besitzt besonders gesunde Eigenschaften: Dank des hohen Eisengehalts und den hohen Anteil an Vitamin C kann sie bei der Bildung der roten Blutkörperchen und des Hämoglobins keiner aufhalten. Vor allem in der Frühlingszeit sollten Sie sich einer reinigenden Brennnesselkur unterziehen, denn die Gifte und Ablagerungen werden durch diesen grünen Smoothie aus Ihrem Körper gespült.

Noch wirksamer sind die Brennnesseln in rohem und frischem Zustand. Für einen herrlich erfrischenden Salat geben Sie am besten zwei bis drei fein gehackte Blätter in den Salat und versorgen das Frühlings- und Sommergericht mit Vitamin C und Eisen, aber geben dem Ganzen auch eine fein säuerliche Note.

Löwenzahn und Brennnesseln haben unterschiedliche Wirkungen, aber sind beides echte Power-Kräuter auf eigener Art und Weise.

Bildquelle © stock.adobe.com - Hetizia

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