Kann man Almrosen essen?
Almrosenblüte im Zillertal
Wunderschön sehen sie aus, die kleinen Almrosen, wie sie zwischen Ende Mai und Anfang Juli ganze Hänge zierden. Die Einheimischen nennen sie Almrosen oder Almrausch, im Hochdeutschen werden sie Alpenrosen genannt. Wie man sie auch bezeichnet, jedes Jahr verzaubern die rosaroten Blüten Wanderer aus nah und fern.
Viele Wanderwege im Zillertal führen an duftenden Almrosenhängen vorbei oder gar mitten durch das blühende Meer hindurch. Speziell Blumenliebhaber werden zum Pflücken der schönen Bergblume verführt. Bitte pflücken Sie hier nicht zu viel, damit der Pflanzenbestandteil nicht darunter leidet. Zudem stehen einige Almrosenarten unter Naturschutz. Bitte beachten Sie, dass die Richtlinien und der Naturschutz von Region zu Region verschieden geregelt werden. Bitte informieren Sie sich vor dem Sammeln beim zuständigen Amt.
Gesunde Blüte aus den Alpen
Die Almrose ist jedoch viel mehr als nur eine schöne Bergblume.
Seit Jahrhunderten wissen Alpenbewohner um die positiven Eigenschaften der Almrose
auf die Gesundheit des Menschen Bescheid.
Speziell bei rheumatischen Erkrankungen und Schmerzen findet die Almrose
ihre Verwendung. Auch Gicht und Neuralgie können mit Almrosen-Präparaten behandelt werden und auch gegen Cellulite werden der rosaroten Blüte sehr gute Effekte zugeschrieben.
Die Menge macht das Gift
Der Name Almrausch kommt nicht von ungefähr, denn bereits die Römer wussten um die berauschende Wirkung der rosaroten Alpenblumen Bescheid.
Heute gilt sie als giftig, obwohl uralte Siruprezepte von Generation zu Generation
überliefert worden sind und es keine nachgewiesenen negativen Symptome nach dem Trinken von Alpenrosen Sirup gibt. Wahrscheinlich macht auch hier die Menge das Gift.
Nichtsdestotrotz, möchten wir Ihnen unser Siruprezept näher bringen. Dieses können Sie mit einem leckeren Sorbet kombinieren oder mit prickelndem Mineralwasser als Erfrischungsgetränk an heißen Tagen genießen.
Kräuterrestaurant Liebstöckl Rezepttip:
Almrosen Sorbet
Zutaten (4 Personen)
Für den Sirup
1 l Wasser
750g Zucker
½ Orange
1 Zitrone
300 Almrosenblüten
Zirbenöl (in Apotheken erhältlich)
Für den Sirup müssen die Almrosen zur Blütezeit ohne Blätter und ohne Grün
gepflückt werden. Danach werden sie wie herkömmlicher Sirup angesetzt:
Wasser mit Zucker ohne Blüten aufkochen, auskühlen lassen und dann die Blüten dazugeben. Das Ganze mindestens 5 Tage stehen und ziehen lassen. Abseihen und in Flaschen füllen.
Für das Sorbet
3 Eiweiß
½ l Almrosen
¼ Honigmelone
Die Honigmelone mit Schale im Ofen bei 165°C Heißluft schmoren.
Danach das Fruchtfleisch auslösen und mit dem Sirup und dem Eiweiß pürieren.
Die Masse in eine Eismaschine geben oder im Tiefkühler einfrieren bis diese zu Sorbet wird.
Wie bereits erwähnt, ist dieses Rezept eine leckere Erfrischung an heißen Sommertagen
und ein wahrer Genuss aus den Bergen.